Expertentipps, mit denen Sie in 2025 Ihre Stahlpreise sichern können

Die Stahlpreise schwanken und stellen Unternehmen jedes Jahr vor neue Herausforderungen. Mit den richtigen Strategien können Sie jedoch Planungssicherheit gewinnen und Ihre Kosten langfristig optimieren.

Stahlpreise



Was tun bei schwankenden Stahlpreisen?

Die Stahlpreise haben in den letzten zehn Jahren starke Schwankungen erlebt und Unternehmen weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Wir haben uns mit Stefan Sommer, Chief Procurement Officer bei CNC24, zusammengesetzt, um die wichtigsten Entwicklungen zu beleuchten und einen Ausblick auf die Zukunft zu wagen.


Geografische Diversifizierung der Lieferkette

Frage: „Wie wichtig ist es für Einkäufer angesichts aktueller geopolitischer Umbrüche, ihre Lieferkette geografisch zu diversifizieren?“

Stefan Sommer – CPO

Stefan:
Die jüngsten Ereignisse – von Konflikten bis hin zu Energiekrisen – haben deutlich gezeigt, wie essentiell eine breit aufgestellte Lieferkette ist. Bei CNC24 beobachten wir, dass viele Unternehmen gezielt mehrere regionale Lieferanten wählen, um Risiken wie Transportausfälle oder politische Unsicherheiten zu minimieren.

Zusätzlich lassen sich durch eine geografisch vielfältige Lieferantenbasis oft Lieferzeiten verkürzen und Frachtkosten reduzieren. So sorgt man dafür, dass die Versorgung mit Metallteilen auch dann stabil bleibt, wenn eine Region in Schwierigkeiten gerät.


Nearshoring und Reshoring-Initiativen

Frage: „Stellen Sie eine Zunahme von Nearshoring- oder Reshoring-Strategien fest, um Risiken zu reduzieren?“

Stefan:
Ja, wir bemerken tatsächlich einen Trend in Richtung europäischer Lieferanten, sprich Nearshoring. Immer mehr Unternehmen achten auf Gesamtkosten, Logistik und Transparenz, was oft für eine Verlagerung der Produktion in geografische Nähe spricht.

Teilweise wird auch darüber nachgedacht, besonders kritische oder hochwertige Bauteile komplett zurück ins eigene Land zu holen (Reshoring). Der Vorteil ist eine engere Zusammenarbeit mit den Zulieferern sowie eine schnellere Reaktionsmöglichkeit auf Marktveränderungen.


Währungsschwankungen und Finanzierung

Frage: „Inwieweit spielen Wechselkursschwankungen eine Rolle bei der Volatilität der Stahlpreise?“

Stefan:
Währungsschwankungen haben einen direkten Einfluss auf die Kosten für Rohstoffe, besonders wenn Unternehmen global einkaufen. Wenn zum Beispiel ein Unternehmen aus der Eurozone Stahl in den USA oder Asien bezieht, kann ein schwankender Wechselkurs den Endpreis deutlich beeinflussen.

Bei CNC24 empfehlen wir, mögliche Währungsrisiken bereits bei der Vertragsgestaltung zu berücksichtigen. In manchen Fällen können Hedging-Strategien oder Preisabsicherungen helfen, diese Risiken zu reduzieren und die Budgetplanung zu stabilisieren.


Besondere Herausforderungen für kleinere und größere Unternehmen

Frage: „Gibt es spezielle Schwierigkeiten, mit denen kleinere Unternehmen bei der Sicherung stabiler Stahlpreise konfrontiert sind und die größere Unternehmen nicht haben?“

Stefan:
Ja, kleinere Betriebe verfügen oft nicht über das Verhandlungsvolumen, das Großunternehmen bei Stahlwerken oder Händlern einsetzen können. Während größere Hersteller durch Mengenrabatte oder Langzeitverträge profitieren, haben KMUs meist höhere Stückkosten oder weniger Vertragsoptionen.

Hinzu kommt, dass kleinere Firmen oftmals einen engeren Cashflow haben, was Vorabinvestitionen oder Hedging-Strategien erschwert. Bei CNC24 versuchen wir, diesen Nachteil auszugleichen, indem wir Bestellungen bündeln und kleinere Einkäufer in unser Netzwerk geprüfter Lieferanten integrieren.

So können sie gelegentlich von besseren Konditionen und zuverlässigeren Lieferzeiten profitieren als bei der Einzelbeschaffung.


Frühe Indikatoren für Marktveränderungen

Frage: „Gibt es bestimmte wirtschaftliche oder geopolitische Indikatoren, auf die Einkäufer achten sollten, um frühzeitig mögliche Preisänderungen zu erkennen?“

Stefan:
Absolut. Ein Blick auf globale Indikatoren wie die Industrieproduktion, Entwicklungen in der Automobil- und Baubranche oder Entscheidungen der Zentralbanken zu Leitzinsen lohnt sich, da sie die Stahlnachfrage und damit auch die Preise beeinflussen.

Geopolitische Ereignisse wie neue Handelsabkommen oder Zollschranken können den Markt zusätzlich schnell in Bewegung bringen. Bei CNC24 verlassen wir uns sowohl auf offizielle Daten als auch auf Feedback direkt von unseren Zulieferern, um schnelle Marktveränderungen frühzeitig zu erkennen.

Einkäufer, die diese Signale im Auge behalten, können besser einschätzen, wann sie Preise fixieren oder ihre Lieferquellen erweitern sollten.


Fazit

Angesichts anhaltender Volatilität durch Nachfrage, geopolitische Entwicklungen und wirtschaftliche Faktoren ist eine vorausschauende Planung entscheidend. Mit Rahmenverträgen und einem durchdachten Risikomanagement können Unternehmen Preisschwankungen besser ausgleichen und eine zuverlässige Materialversorgung für die kommenden Jahre sicherstellen.

CNC24 – Ihr verlässlicher Partner für Metallteile
Von Nearshoring-Konzepten bis hin zu Währungsabsicherungen unterstützt CNC24 Unternehmen jeder Größe bei der Bewältigung des sich ständig ändernden Stahlmarkts. Wer global am Ball bleibt, seine Lieferkette proaktiv diversifiziert und digitale Tools einsetzt, kann langfristig sichere und kosteneffiziente Metallteile beschaffen – auch in turbulenten Zeiten.stechnik.

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CNC24 ist spezialisiert auf Kunststoff- und Metallbauteile in den Fertigungsmethoden Fräsen, Drehen, Blechbearbeitung sowie Druck- und Spritzguss und 3D Druck.

Zur Qualitätskontrolle durchlaufen alle Teile einen zusätzlichen Prüfprozess im hauseigenen Messzentrum, bevor sie ausgeliefert werden. Gegründet wurde CNC24 im Jahr 2019 von den Co-Foundern Willi Ruopp und Marlon Gerat. Das Start-up bedient alle Industriebereiche mit Bedarf an Fertigungsteilen – von Sondermaschinen- und Anlagenbau über IOT bis hin zur Medizin-, Prüf- und Messtechnik.

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